Für die Vollentsalzung von Wasser ist die von Umkehrosmoseanlagen erreichbare Leitfähigkeit nicht ausreichend. Aus diesem Grund werden Umkehrosmoseanlagen entweder Mischbettpatronen oder Elektrodeionisationsanlagen (EDI) nachgeschaltet. Daneben besteht auch die Möglichkeit, Anlagen mit Kationenaustauscher, Anionenaustauscher und Rieselentgaser einzusetzen. Das Harz dieser Anlagen muss mit Säuren bzw. Laugen regeneriert werden. Wegen des Aufwandes und der Sicherheitsbedingungen wird diese Anlagentechnik nur im Projektbereich verwendet. Die niedrigsten Leitfähigkeitswerte lassen sich durch Elektrodeionisationsanlagen erreichen.
Mischbettpatronen
Mischbettpatronen beinhalten eine Mischung aus Kationen- und Anionenaustauscherharz, womit alle Ionen im Wasser entfernt werden können. Es erfolgt eine Messung der Leitfähigkeitswerte. Die Funktionalität von Mischbettpatronen wird duch eine Regeneration mittels Harztausch beim Erreichen des Grenzwertes für die Leitfähigkeit erhalten.
Produkt-Beispiel
Mischbettpatrone DW-DI 2800
Technische Daten Kapazität bei 10 °GSG (Gesamtsalzgehalt): 2800 l 1 °GSG (Gesamtsalzgehalt) 28000 l 1° GSG = 1,33 x 1 °dH
Elektrodeionisation (EDI)
Werden höhere Forderungen an die Leitfähigkeit von Reinwasser (Diluat) gestellt, gibt es die Möglichkeit, durch eine Elektrodeionisationsanlage Leitfähigkeitswerte < 0,1 µS/cm zu erreichen. Aufbau und Funktionsweise einer Elektrodeionisatonszelle sind im unten stehenden Bild dargestellt. Für die Voraufbereitung ist eine Umkehrosmoseanlage erforderlich. Eine Elektrodeionisationsanlage besteht aus Zellen, die von einander durch semipermeable Membranen gegenüber Kationen und Anionen getrennt und mit Ionenaustauscherharz gefüllt sind. Das Anlegen einer elektrischen Spannung an die gegenüberliegenden Platten sorgt dafür, dass die Kationen durch die kationenundurchlässige Membran zum -Pol des Spannungspols und Anionen durch die anionenundurchlässige Membran zum +Pol des Spannungspols wandern. Die anliegende Spannung lässt auch Wassermoleküle in H+ und OH- dissoziieren. Mit Hilfe der H+- und OH- Ionen erfolgt eine kontinuierliche Regeneration des Mischbettharzes ohne den ansonsten üblichen Chemikalieneinsatz. Überschüssige H+- und OH- Ionen können sich wieder zu Wasser verbinden.
Aufbau- und Funktionsschema einer Elektrodeionisation (EDI)
Die Elektrodeinisationsanlagen werden für den jeweiligen Anwendungsfall ausgelegt.
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