UV-Anlagen

Ultraviolettes (UV) Licht ist ein bewährtes Verfahren zur keimtötenden Desinfektion von Wasser. Bei einer Wellenlänge von 254 nm im UV-C-Bereich zerstört es durch Einwirkung auf organische Substanzen wie DNA und Aminosäuren zuverlässig Mikroorganismen, ohne das Wasser chemisch zu verändern. Diese Wirkung wird durch Quecksilber-Niederdruck-Strahler erzeugt, die speziell auf die erforderliche UV-C-Wellenlänge ausgelegt sind.

Funktionsweise und technische Grundlagen:

• UV-Licht mit 254 nm Wellenlänge zerstört die Erbinformation von Bakterien, Viren und anderen Keimen
• Einsatz von Quecksilber-Niederdruck-Strahlern zur Erzeugung des UV-C-Lichts
• für die Auslegung der UV-Anlage sind wichtige Parameter wie die Lichttransmission oder der Spektralabsorptionskoeffizient (SAK) bei 254 nm erforderlich
• Die Desinfektion erfolgt rein physikalisch, ohne chemische Zusätze

Vorteile der UV-Desinfektion:

• keine Veränderung von Geschmack, Geruch oder chemischer Zusammensetzung des Wassers
• umweltfreundlich und frei von Nebenprodukten, die bei chemischer Desinfektion entstehen können
• besonders geeignet für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie sensible Anwendungsbereiche
• universell einsetzbar in Trinkwasser-, Brauchwasser-, Schwimmbad- und Industrieanlagen

Regulatorische Anforderungen:

• seit dem 01.01.2006 besteht für UV-Anlagen im Trinkwasserbereich eine Zertifizierungspflicht
• Anlagen müssen gemäß den geltenden Normen geprüft und zugelassen sein
• regelmäßige Wartung und Überprüfung der UV-Strahler und Sensoren sind unerlässlich für die Sicherstellung der Desinfektionsleistung

Anwendungsbereiche:

• Trinkwasserversorgung für Haushalte und Kommunen
• Lebensmittel- und Getränkeindustrie
• Schwimmbäder und Freizeitanlagen
• industrielle Prozesse mit hohen Hygieneanforderungen
  
  

Flaschenabfüllung in der Getränkeindustrie – UV-Desinfektion ist ein wichtiger Bestandteil der Wasseraufbereitung.

Foto: SongMin | adobe stock